Medizinische Fachbegriffe
In diesem Glossar erklären wir Fachbegriffe, die in unserem medizinischen Umfeld oft vorkommen und verwendet werden.
Abort (Abortus)
Fehlgeburt (lat. abortus)
Abtreibung
umgangssprachlich für Schwangerschaftsabbruch
Androgene
Sammelbezeichnung für männliche Sexualhormone
Anorgasmie
Orgasmusstörung, Orgasmushemmung
Aphrodisiakum
Mittel zur Steigerung des sexuellen Lustempfindens, das den Geschlechtstrieb anregen und die Potenz steigern soll
Beckenboden
Der Beckenboden wird aus drei übereinander liegenden Muskelschichten gebildet und hält die Beckenorgane (Blase, Gebärmutter, Enddarm) im Becken fest. Bei der Geburt wird der Beckenboden stark gedehnt. Erfolgt keine vollständige Rückbildung, kann es zu einer Absenkung der Beckenorgane kommen. Inkontinenz oder im Extremfall ein Austreten von Teilen der Gebärmutter oder des Enddarmes können die Folge sein. Gezieltes Beckenbodentraining kräftigt die Beckenbodenmuskulatur und fördert auch ein intensiveres sexuelles Erleben.
Chlamydien
Chlamydien sind bakterienähnliche Erreger, die insbesondere Erkrankungen der Schleimhäute im Augen-, Atemwegs- und Genitalbereich auslösen. Häufigste Beschwerden sind Brennen und Schmerzen beim Urinieren, im Extremfall aber auch schwere Entzündungen und Unfruchtbarkeit. Oft werden nur geringe oder gar keine Krankheitserscheinungen empfunden. Die medizinische Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Das Infektionsrisiko wird durch die Verwendung von Kondomen beim Sexualverkehr erheblich verringert.
Coitus interruptus
Der Coitus interruptus (lat., soviel wie “unterbrochener Geschlechtsverkehr”) ist eine äußerst unsichere Methode zur Empfängnisverhütung, bei der kurz vor dem Samenerguss der Penis aus der Scheide gezogen wird.
Diaphragma
Das Diaphragma ist ein zu den Barriere-Methoden zählendes Verhütungsmittel aus dünnem Gummi, das vor dem Geschlechtsverkehr auf den Muttermund gesetzt wird, um zu verhindern, dass Spermien eindringen.
Dreimonatsspritze
Hormonspritze zur Empfängnisverhütung
Ejakulatio präcox
Vorzeitiger Samenerguss
Erektile Dysfunktion (Impotenz)
Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erzielen und zu erhalten
Geschlechtshormone
Sammelbezeichnung für die Hormone der Keimdrüsen, also der Eierstöcke und Hoden. Die Geschlechtshormone (Sexualhormone) sind notwendig für Wachstum und Entwicklung sowie für die Fortpflanzung des Menschen. Beim Mann überwiegen die Androgene (Testosteron und Dihydrotestosteron), bei der Frau die Östrogene (Östrogen, Östradiol, Östriol) und die für die Schwangerschaft wichtigen Gelbkörperhormone (Progesteron, Mutterkuchenhormon HCG).
Geschlechtskrankheiten
Infektionskrankheiten, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.
Syphilis (Lues), Gonorrhoe (Tripper)
Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs), die keine ausschließlichen Geschlechtskrankheiten sind:
– Chlamydien-Infektionen
– Trichomoniasis
– Genitalwarzen
– Aids
– Hepatitis
HPV – Humanes Papilloma Virus
Einige HP-Virus-Typen werden vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen und können die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Impotenz
Über längere Zeit beeinträchtigte Fähigkeit zur Erektion
Intra-Uterin-Pessar
Andere Bezeichnung für die Spirale
Kondom
Barriere-Methode zur Empfängnisverhütung. Dünne Hülle aus Naturkautschuk-Latex, die beim Geschlechtsverkehr über den Penis gestülpt wird und den Samen auffängt. (= Präservativ, Gummi oder Pariser)
Kontrazeption
Medizinischer Ausdruck für Empfängnisverhütung
Mifegyne
Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch durch künstliche Einleitung einer Fehlgeburt. Darf bis zur 7. Schwangerschaftswoche verwendet werden.
Nicht zu verwechseln mit der “Pille danach”!
Pille
Die Pille ist ein Hormonpräparat, das zur Empfängnisverhütung regelmäßig oral einzunehmen ist. Die Hormone bewirken eine Scheinschwangerschaft und verhindern somit den Eisprung.
“Pille danach”
Die “Pille danach” ist ein Hormonpräparat zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Sie hemmt oder verzögert den Eisprung, hat aber keinen Einfluss auf die Einnistung des Eies, wenn es schon zu einer Befruchtung gekommen ist. Bei der “Pille danach” gibt es zwei Varianten. Die erste ist in der Apotheke erhältlich und muss spätestens 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die zweite Variante kann bis spätestens 120 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr eingenommen werden, muss aber vom Arzt verschrieben werden, damit man sie in der Apotheke bekommt. Bei VenusMed setzen wir mit der ellaOne eine 120-Stunde-Variante ein. In jedem Fall gilt aber: Je früher, desto besser!
Schwangerschaftsabbruch
In Österreich ist der Schwangerschaftsabbruch bis zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats straffrei.
Schwangerschaftstest
Eine Schwangerschaft kann ab etwa 8-12 Tagen nach dem Ausbleiben der Monatsblutung mit einem Schnelltest im Harn nachgewiesen werden.
Vaginismus
Vaginismus ist ein (schmerzhafter) Muskelkrampf rund um die Scheide.
Vasektomie
Kleiner operativer Eingriff zur Sterilisation eines Mannes. Eine der sichersten Methoden zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft.
Verhütungsimplantat
Hormonimplantat zur Empfängnisverhütung, das unter der Haut am Oberarm angebracht wird
Viagra
Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion. Darf nur vom Arzt verschrieben werden.